WEB-GEAR Homepage - http://www.alevi.ag.vu/ - Kerbela

DAS MASSAKER VON KERBELA

Im Frühalter des Islam ereigneten sich eine Reihe von Greueltaten, wovon die Nachwelt kaum Notiz zu nehmen scheint. Das wohl tragischste ereignete sich im Jahre 680 (n.Chr.) und ging als das „Massaker von Kerbela" in die Geschichte ein. Die Aleviten gedenken heute noch an diese Geschehnisse und an das damals begangene Unrecht. Die sunnitische Konfession nimmt kaum Notiz von diesem Massaker, obwohl dabei fast die komplete Familie des Propheten umgebracht ( Ehl-i Beyt )

worden ist. Nach dem Tod des Propheten Mohammed (632) und der Ermordung Ali’s (661) übernahm der Clan der Ommayaden (die größten Widersacher des Propheten) die Herrschaft im Islamischen Reich. Die Enkelkinder des Propheten ( Hasan und Huseyin ) durften politisch nicht aktiv werden und mußten sich zurückziehen. Nach dem Tod des Alleinherrschers und Kalifen Muawiya kam sein Sohn Yezid an die Macht. Hasan starb im Jahre 670 und Hüseyin lebte weiterhin in Medina. Yezid verlangte den Lehnseid von Hüseyin, den aber war Hüseyin nicht bereit zu leisten. Die Bewohner von Kufa (eine Stadt in Irak) boten Hüseyin ihre Hilfe an, darauf vertrauent machte sich Hüseyin mit seinem ca. 100-köpfigen Gefolge nach Kufa auf. Durch eine Drohung Yezids rückten die Kufaner von ihrer Grundhaltung ab und verwehrten Hüseyin den Einlaß in ihre bewachte Stadt. Verfolgt durch die Soldaten flüchtete Hüseyin nach Kerbela (eine Wüste in Irak), wo er von dem ca. 20000 Mann starken Trupp umzingelt wurde. Der Hauptmann des Trupps verlangte die bedinungslose Kapitulation, hierzu war Hüseyin jedoch nicht bereit. Daraufhin massakrierten die Soldaten die Gefolgsleute Hüseyin's und brachten fast alle Menschen um. Als letzten brachten sie Hüseyin um und schlugen ihm das Haupt ab. Der Kopf Hüseyins wurde nach Kufa gebracht. Dem Massaker entkam ein Sohn Hüseyin's (Zeynel Abidin), weil er und einige Frauen an Dysentrie litten. Durch Zeynel Abidin wurde die Reihe der Imame fortgesetzt, aber das Massaker wurde nie vergessen. Dieses Ereignis hatte einen großen Einfluß auf die Enstehung und Entwicklung des Alevtentums. In ( eine Art Alevitische Gottesdienst ) wird an dieses traurige Ereignis erinnert und den Opfern gedacht. Da CEM's bei der Belagerung Hüseyins in Kerbela die Menschen regelrecht verdurstet sind, wird in der Fastenzeit der Aleviten (die Fastenzeit der Aleviten unterscheidet sich von dem der anderen Konfessionen) kein reines Wasser getrunken.

Der Widerstand Hüseyins gegen die Tyrannei wurde für die Aleviten zu einem beispiellosen Symbol für den Kampf gegen die Diktatur und Tyrannei. Wo immer in der Welt Unrecht und Tyrannei herrscht, setzt sich ein Hüseyin ihm entgegen.

Kostenlose Homepage erstellt mit Web-Gear


Zum Seitenanfang